
Massagen
21. Oktober 2020
Massagen sind mehr als nur Wellness
15. März 2025In der heutigen Zeit denken wir gerne relativ viel „technisch“ und „mechanisch“. So in die Richtung: “Ich habe eine Verspannung im Nacken, also lass ich mich in der Mittagspause mal eben massieren.“ Das ist ja grundsätzlich erst einmal ein guter Ansatz, nur darf man halt nicht vergessen, dass der Mensch nicht nur aus Muskeln, oder nur aus Knochen, oder nur Psyche… usw. besteht.
Der menschliche Körper ist ein äußerst komplexer und faszinierender Organismus, in dem alles zusammenspielt. Bekannt ist bestimmt, dass auch Stress und psychische Anspannung zu muskulären Verspannungen führen können. Ebenso verhält es sich aber auch umgekehrt. Das kennt ihr bestimmt. Sind wir verspannt oder haben sogar Schmerzen, sind wir im Kopf nicht frei, können uns nicht so richtig konzentrieren und fühlen uns einfach nicht wohl. Die Liste der Beispiele für das komplexe Zusammenspiel im Körper lässt sich noch (fast endlos) erweitern. Aber das soll heute ja nicht unser Thema sein.
Mein Ansatz basiert auf der Annahme, dass alles um uns herum Einfluss auf uns nimmt. Seien es Farben, Gerüche, Geräusche oder unsere Mitmenschen usw.
Bereits bei der Einrichtung meiner Massage-Praxis habe ich darauf geachtet, dass zum Beispiel die Farben meiner Wände und Einrichtung einen positiven Effekt auf das Wohlbefinden und die Entspannung haben. Allein zur Farbpsychologie könnte man ein eigenes Kapitel schreiben. Dann geht es weiter mit Gerüchen. Über eine Duftlampe, mit ausgewählten, ätherischen Ölen sorge ich auch für die Nase für ein Erlebnis der Entspannung, schon alleine wenn man die Türe öffnet und die ersten Atemzüge in meiner Praxis nimmt. Diesen Effekt könnte man der Aromatherapie zuordnen. Zudem ist die Liege schön her gerichtet, die Handtücher liegen ordentlich auf einem Stapel, eine Seidenblume verschönert den Anblick. Schon im Vorfeld kann man hier also so viel zu Gunsten der Erholung machen. Jetzt könnt ihr euch wahrscheinlich auch schon denken, wo denn da zur Massage in der Mittagspause, so eben mal nebenher, der Unterschied liegt.
Genauso wichtig wie das Ambiente ist aber auch der erste Eindruck beim Ankommen. Über meine Terminplanung sorge ich dafür, dass der Kunde nur in äußersten Ausnahmefällen Wartezeiten hat. Zudem sorgt eine lockere Terminplanung dafür, dass auch ich als Masseur nicht in Stress komme und meine Gäste entspannt in Empfang nehmen kann. Das ist sehr wichtig, da sich meine Hektik und mein eigener Stress auf den Gast übertragen würden. Es funktioniert auch hier in die andere Richtung. Stellt euch mal vor, ihr kommt total gestresst aus der Arbeit. Hetzt dann durch den Feierabendverkehr um pünktlich zu eurer Wellness-Massage zu kommen. Ihr steigt aus dem Auto aus und schon öffne ich die Türe, begrüße euch und bitte euch rein. Dabei wirke ich absolut ruhig und gelassen. Man merkt dass ich mich auf euch freue. So kann ich schon mal den ersten „Druck“ raus nehmen, bevor ich überhaupt Hand angelegt habe. Es geht weiter ins Behandlungszimmer, wo ihr euch erstmal in Ruhe mit mir unterhalten könnt. Wie geht es? Wie war die Fahrt? Wo liegen heute ihre Probleme? Auch hier nehme ich mir die nötige Zeit, dass ihr ankommen könnt.
Mein Konzept beginnt also schon weit vor der eigentlichen Massage. An dieser Stelle möchte ich euch auch für zu Hause den Tipp geben, sorgt für eine schöne Atmosphäre um zu entspannen. Zündet ein paar Kerzen an, legt schöne Musik auf die euch entspannen lässt, dimmt das Licht. All diese kleinen Dinge wirken so sehr auf euer Wohlbefinden.
Bei der Vorbereitung auf die Massage sorge ich wieder für einen entspannten Ablauf. Ihr zieht euch diskret im Umkleidebereich aus und nehmt schon mal auf der Massageliege Platz. Dabei habt ihr alle Zeit die ihr braucht, ich warte der Weile draußen. Das sorgt wiederum für etwas zeitliche Entzerrung, denn es steht keiner da und wartet dass es endlich losgeht. So hat der Gast also auch hier das Gefühl sich ganz entspannt und in Ruhe vorbereiten zu können.
Jetzt geht’s endlich an meine eigentliche Tätigkeit als Masseur, der eigentlichen Massage. Durch meine Erfahrung kann ich jede Massage so anpassen, dass sie den Wünschen und Bedürfnissen des jeweiligen Gastes gerecht wird. So mögen Männer z.B. meist etwas festere Griffe, mehr „Aktion“ sozusagen. Meist wollen Männer schon deutlich spüren dass was passiert. Frauen hingegen reagieren sehr positiv auf lange Streichungen und sanftere Passagen bei der Massage. Geschlechterunabhängig muss man natürlich auch immer den Menschen als Individuum betrachten. Manchen merkt man an, dass sie einfach eine Auszeit zum Abschalten brauchen, anderen geht es wiederum mehr um akute Verspannungen und kleine Probleme.
Immer wieder beschäftige ich mich mit den unterschiedlichen Massagetechniken und kann so genau die richtigen Griffe für jede Persönlichkeit anwenden.
Nach der Massage geht es genauso entspannt weiter. Es gibt eine kleine Nachruhe, ihr könnt euch ganz in Ruhe wieder anziehen während ich draußen warte. Wie oben schon erwähnt, sorge ich durch meine Terminplanung auch nach der Massage für genügend Zeit. Der eine möchte gerne noch in paar Worte reden, der andere braucht noch etwas Zeit um wieder „wach“ zu werden.
Als Fazit möchte ich zusammenfassen, dass eben all diese Kleinigkeiten, all die kleinen Details, dazu führen, dass der Gast ein vollumfängliches Wohlfühlerlebnis genießen kann. Abschließend möchte ich noch bemerken, dass natürlich nichts gegen eine Büromassage in der Mittagspause spricht. Schließlich haben wir nicht immer die Zeit für ein solch umfängliches Massageerlebnis und besser als ganz auf Massagen zu verzichten ist das allemal.